Netzwerktrennung
für verschiedene Arbeitswelten:
Um Zero Trust weiterzuführen, ist es wichtig, die physischen und digitalen
Arbeitsplätze strikt voneinander zu trennen.
Das bedeutet:
Office-Rechner
ohne Internetzugang:
Diese Rechner sind im Firmennetzwerk integriert,
aber ohne direkte Verbindung zum Internet und zur Produktionsumgebung.
Der Fokus liegt auf internen, sicherheitskritischen Anwendungen und
Kommunikationsmitteln wie Intranet und VoIP.
Produktionsrechner:
Diese Maschinen und Geräte, die direkt mit der Produktion verbunden sind,
sind in einem isolierten Netzwerk – einer Produktions-„Zelle“.
Hier wird der Zugang zu allgemeinen Unternehmensressourcen (z.B.
Internet, E-Mails) ausgeschlossen, um das Risiko von Angriffen zu
minimieren. Die Verbindung zur Unternehmensinfrastruktur erfolgt
ausschließlich über hochsichere Kanäle.
Rechner
für Kommunikation und Information:
Diese Arbeitsplätze bieten den
Zugang zu sämtlichen Kommunikationskanälen (z.B. VoIP, Internet,
Intranet). Sie sind speziell auf die Interaktion mit anderen
Arbeitsbereichen ausgelegt, um den Austausch zu fördern und gleichzeitig
eine starke Abgrenzung der verschiedenen Umgebungen zu gewährleisten.
Virtualisierung
und Segmentierung:
Der Einsatz von Virtualisierung ist ein zentraler Bestandteil der
zukünftigen Architektur. Jeder Benutzer und jedes Gerät kann mehrere
isolierte virtuelle Arbeitsumgebungen besitzen:
Eine isolierte Produktionsumgebung, um sicherzustellen, dass keine
externen Bedrohungen in den Produktionsbereich vordringen.
Eine sichere Kommunikationsumgebung für VoIP, E-Mail und andere
kollaborative Werkzeuge.
Eine Funktionale Anwendungsumgebung, die sich auf die Verwaltung von
Unternehmenssoftware konzentriert und von den anderen Umgebungen
unabhängig ist.
Kontinuierliche
Überwachung und adaptive Sicherheitsrichtlinien:
Während Zero Trust den Benutzer und das Gerät ständig überprüft, geht die
weiterführende Architektur von „Behind Zero Trust“ noch weiter, indem sie
kontinuierlich adaptive Sicherheitsrichtlinien anwendet, die nicht
nur auf dem Benutzerzugriff, sondern auch auf der Art der Nutzung, der
Geolokalisierung und sogar auf Verhaltensmustern basieren.
Daten-
und Zugriffssegmentierung auf Anwendungsenbene:
Eine verstärkte Trennung der Datenflüsse innerhalb eines Unternehmens ist
notwendig. Jede Abteilung oder sogar jedes Projekt sollte auf separaten
Datenspeichern und isolierten Kommunikationskanälen operieren.
Das gewährleistet, dass im Falle eines Sicherheitsvorfalls nur ein kleiner
Bereich des Unternehmens betroffen ist.
Fazit: Die Weiterentwicklung von Zero Trust
Die Infrastruktur, die „hinter“ Zero Trust entsteht, zielt
darauf ab, eine noch differenziertere, dynamische und isolierte Arbeitsumgebung
zu schaffen. Die Kombination aus Virtualisierung, Netzwerktrennung und
durchdachten Sicherheitsarchitekturen sorgt dafür, dass jede Benutzerrolle,
jedes Gerät und jede Anwendung in ihrer Funktion und ihrem Zugriff exakt
abgestimmt und segmentiert wird.
In dieser zukünftigen IT-Umgebung kann das Unternehmen
sicherstellen, dass alle relevanten Ressourcen sowohl lokal als auch remote
zugänglich sind, jedoch stets isoliert und abgesichert arbeiten. "Behind
Zero Trust" bedeutet, nicht nur auf den Zugang zu vertrauen, sondern
die digitalen Welten innerhalb des Unternehmens so zu strukturieren, dass
Risiken minimiert und Effizienz maximiert werden.
Behind Zero Trust im Kommunikationsbereich: Die Zukunft
der sicheren, isolierten und flexiblen Kommunikation Die Kommunikation ist das Herzstück jedes Unternehmens,
sowohl intern als auch extern. Doch im Kontext von Zero Trust, und besonders
von der weitergehenden Vision „Behind Zero Trust“, verändert sich auch die Art
und Weise, wie Kommunikation strukturiert und abgesichert wird. Die Frage, wie
Kommunikation sowohl zwischen IT-Systemen, Menschen und
übergreifend funktioniert, stellt neue Anforderungen an Flexibilität,
Sicherheit und Integrität.
Die Grundidee, die „Behind Zero Trust“ vorangetrieben wird,
besteht darin, nicht nur den Zugang zu Ressourcen zu sichern, sondern Kommunikationswege
selbst zu segmentieren, abzusichern und auf die jeweilige Nutzerrolle und
Umgebung anzupassen. Dies betrifft alle Kommunikationskanäle – ob IT-Systeme, VoIP, E-Mail, Messaging, Videokonferenzen oder
andere Tools für Zusammenarbeit.
Kommunikationsansätze „Behind Zero Trust“: Segmentierte,
dynamische und sichere Kommunikationssysteme
1. Kommunikation zwischen IT-Systemen
(Maschinen-zu-Maschinen-Kommunikation)
In einer zunehmend vernetzten Infrastruktur gibt es
zahlreiche Kommunikationskanäle zwischen IT-Systemen, sei es zur Automatisierung, Datenweitergabe oder für Monitoring und Fehlerbehebung.
Diese Kommunikation muss in einer Zero-Trust-Welt ebenso streng kontrolliert
und gesichert werden. Segmentierte
Kommunikationskanäle: IT-Systeme müssen in klar definierte
Kommunikationszonen unterteilt werden. Beispielsweise könnte eine Produktionsumgebung nur mit bestimmten Produktions-IT-Systemen kommunizieren, während
eine Verwaltungsumgebung nur mit Datenbanken und Cloud-Anwendungen in Kontakt steht. Innerhalb dieser Zonen wird die Kommunikation ständig
überwacht und überprüft, um sicherzustellen, dass nur autorisierte und
geprüfte Geräte miteinander sprechen.
Ständige
Authentifizierung und Verschlüsselung:
Jede Kommunikation zwischen
Maschinen wird ständig validiert und verschlüsselt. Selbst interne Systeme
müssen ständig ihre Identität beweisen, bevor sie Daten austauschen
können, um zu verhindern, dass kompromittierte Systeme Teil eines
Angriffsvektors werden.
Verhaltensbasierte
Zugangskontrolle:
Ähnlich wie bei Benutzerzugriffen wird der
Datenverkehr zwischen Maschinen dynamisch überprüft, basierend auf Mustern
und Verhaltensweisen. Wenn ein System ungewöhnliche Kommunikationsmuster
aufweist (z. B. Daten an nicht autorisierte Endpunkte sendet), wird der
Zugriff blockiert und das System als potenziell kompromittiert markiert.
2. Kommunikation zwischen Menschen – Sichere und
isolierte Kanäle
Bei der Kommunikation zwischen Menschen müssen die gleichen
Zero-Trust-Prinzipien gelten, jedoch unter der Berücksichtigung, dass Menschen und IT-Systeme unterschiedliche Bedürfnisse und Interaktionen haben.
Isolierte
Arbeitsumgebungen:
Wie bereits in der Infrastrukturvision erwähnt,
werden die digitalen Arbeitsplätze der Mitarbeiter in verschiedene
Bereiche unterteilt. Beispielsweise gibt es einen Office-Rechner,
einen Produktionsrechner und einen Kommunikationsrechner.
Jede dieser Arbeitsumgebungen ist für spezifische Aufgaben zuständig, und
Kommunikation zwischen diesen Umgebungen wird nur über sichere,
isolierte Kanäle ermöglicht.
Sichere
Kommunikationsplattformen (VoIP, Messaging):
Anstelle von klassischen,
offenen Kommunikationskanälen wie unsicheren E-Mails oder einfachen
Chat-Tools, werden verschlüsselte Kommunikationslösungen entwickelt, die sowohl sicher als auch transparent sind. Kommunikation
über VoIP (Voice over IP) oder Messaging-Systeme erfolgt
innerhalb einer isolierten und überwachten Infrastruktur, die
sicherstellt, dass nur berechtigte Personen und Geräte miteinander
kommunizieren können.
Differenzierte
Rechte basierend auf der Nutzerrolle:
Auch innerhalb des menschlichen
Kommunikationskreislaufs wird der Zugang zu Informationen und Systemen
strikt segmentiert. Ein Mitarbeiter im HR-Team kann auf
Mitarbeiterdaten zugreifen, jedoch nicht auf Produktionsdaten, während ein Produktionsmitarbeiter nur Zugang zu den entsprechenden
Produktionsressourcen hat und keine Kommunikationskanäle für interne
Verwaltungsressourcen oder externe Kommunikation besitzt.
Sichere
Videokonferenzen:
Die Nutzung von Videokonferenzsystemen wird immer
wichtiger, besonders in einer zunehmend hybriden Arbeitswelt. Diese
Kommunikationsform muss jedoch auch auf Zero-Trust-Prinzipien basieren.
Hierzu gehört die ständige Authentifizierung der Teilnehmer, die Verschlüsselung
der Kommunikation und eine isolierte Kommunikationsplattform,
die sicherstellt, dass keine Daten außerhalb der vorgesehenen Zielgruppe
verbreitet werden.
3. Übergreifende Kommunikation – Verbindung von
IT-Systemen und Menschen
Die komplexe Herausforderung von „Behind Zero Trust“ besteht
darin, dass Kommunikation zwischen Menschen und IT-Systemen sowie
zwischen verschiedenen Systemen und Kommunikationsumgebungen nahtlos und sicher erfolgen muss. In diesem Bereich sind mehrere zusätzliche
Schichten von Authentifizierung und Zugriffskontrollen erforderlich.
Integration
und Zugangskontrollen für Cloud und On-Premise:
In einer Umgebung, in
der sowohl On-Premise-Systeme als auch Cloud-Dienste verwendet werden, müssen Kommunikationskanäle zwischen diesen beiden
Welten nicht nur sicher, sondern auch voneinander getrennt sein. Das
bedeutet, dass Daten von der Cloud zu lokalen IT-Systemen oder zwischen
externen und internen Kommunikationssystemen verschlüsselt und zertifiziert übertragen werden.
Dynamische
Kommunikationsrichtlinien:
Die Kommunikationswege müssen dynamisch
angepasst werden. Beispielsweise können externe Kommunikationskanäle (z.
B. über VoIP oder externe Webanwendungen) nur während festgelegter
Zeiträume und mit expliziten Berechtigungen freigeschaltet werden. Sobald
die Kommunikationssitzung abgeschlossen ist, wird der Kanal automatisch
und sicher geschlossen.
Kollaborative
Tools für sichere Teamarbeit:
Tools wie Teams, Slack, SharePoint oder Asana müssen ebenfalls auf Zero-Trust-Prinzipien basieren. Das bedeutet, dass keine externen Zugriffe auf interne
Kommunikation und Zusammenarbeit zugelassen werden, es sei denn, die
Beteiligten wurden explizit authentifiziert und ihre Zugriffsrechte
verifiziert.
4. Das Konzept der sicheren Kommunikation auf
verschiedenen Ebenen
Im Kontext von Zero Trust und „Behind Zero Trust“ lässt sich
die Kommunikation als mehrdimensional und mehrschichtig definieren:
Physische
Netzwerkschicht:
Physische Geräte und deren Kommunikation sind streng
isoliert. Kein Gerät oder Benutzer hat ungehinderten Zugriff auf das
gesamte Netzwerk. Nur die richtigen Maschinen und Nutzer können
miteinander kommunizieren, wobei auch deren Verhaltensmuster ständig überwacht werden.
Logische
Netzwerk- und Anwendungsschicht:
Selbst wenn Kommunikation zwischen
Geräten oder Benutzern stattfindet, werden diese auf einer logischen
Ebene überprüft. Zugriffsrechte, Datenflüsse und Kommunikationsströme
werden mit granularen Sicherheitsrichtlinien abgebildet.
Daten-
und Nutzerebene:
Kommunikation in Form von Textnachrichten, E-Mails, VoIP-Anrufen und Videokonferenzen wird nicht nur durch
Verschlüsselung gesichert, sondern auch durch Nutzer- und
Kontextanalysen. Nur der richtige Nutzer zu einem bestimmten Zeitpunkt
kann in der richtigen Arbeitsumgebung auf die richtigen
Kommunikationskanäle zugreifen.
Fazit: Kommunikationssicherheit und Flexibilität – Behind
Zero Trust
Die Kommunikationsarchitektur „Behind Zero Trust“ stellt eine evolutionäre Erweiterung des Zero Trust-Modells dar, die den
Weg für eine sicherere, segmentierte und adaptivere Kommunikation ebnet.
Sie ermöglicht es Unternehmen, Kommunikationswege und -kanäle sowohl zwischen
IT-Systemen als auch zwischen Menschen sicher, flexibel und
effizient zu gestalten – unter strikter Berücksichtigung der jeweiligen
Sicherheitsanforderungen und Nutzerrechte.
Durch den Einsatz isolierter, dynamischer
Kommunikationslösungen, die nicht nur auf einfache Authentifizierung, sondern
auch auf kontinuierliche Überwachung, Verschlüsselung und adaptive
Sicherheitsrichtlinien setzen, wird die gesamte Kommunikationsstruktur eines
Unternehmens zu einer sicheren, verlässlichen und skalierbaren Lösung.